Wo gibt es 2024 Saatgut- und/oder Pflanzentauschbörsen u.ä.?
  • ACHTUNG: Wir haben hier die Termine für Saatguttauschbörsen in Sachsen (und Umgebung) aufgeführt, wie sie von den jeweiligen Veranstaltern an uns gemeldet wurden. Kurzfristige Änderungen können leider nicht immer eingearbeitet werden. Bitte erkundigen Sie sich jeweils bei den Veranstaltern, ob und wie eine Saatguttauschbörse stattfindet. Für die Art und Weise der Durchführung von Saatguttauschbörsen sind ausschließlich die genannten Veranstalter verantwortlich. Das Netzwerk Lebendige Vielfalt ist kein Veranstalter von Saatguttauschbörsen, das Umweltbildungshaus Johannishöhe als Träger des Netzwerks zeichnet nur für die Tharandter Tauschbörse verantwortlich.

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  • 26. Januar: Fr, 17.00 bis 20.00
    Raußlitz
    01623 Raußlitz, Am Rittergut 1
    Info: Andrea Kawelke, ed.oetsop@lednipsdlaw
     
  • 27. Januar, Sa. 13.00 bis 17.00
    Weißwasser
    Naturschutzstation Muskauer Heide, An der Station Weißwasser, Prof-Wagenfeld-Ring 130i
    Info: ed.ressawssiew-noitats@ztuhcsrutan
     
  • 3. Februar: Sa 14.00 bis 17.00
    Meißen
    Hahnemannzentrum, Leipziger Str. 94, 01662 Meißen
    Info: Sandra Alband und Christiane Bense, Tel. 035243 - 36493, ed.nessiem-murtneznnamenhah@ofni
     
  • 11. Februar: So 13.00 bis 16.00 / njedzéla 13.00 bis 16.00
    Bautzen/Budyšin
    Mehrgenerationenhaus Bautzen/dom generacija Budyšin, Gesundbrunnen/strowotna studnja,, Otto-Nagel-Straße 3/ Otto-Nagel-dróha 3
    Info: Matthias Berger, ed.esreob-tugtaas@nimda
     
  • 18. Februar: So 14.00 bis 18.00
    Kreba-Neudorf
    Bauernhof Ladusch, Nieskyer Str. 26, 02906 Kreba-Neudorf
    Info: www.bauernhof-ladusch.de, ed.enilno-t@hcsudal-fohnreuab
     
  • 24. Februar: Sa, 14.00 bis 17.00
    Cunewalde
    Scheunen-Oase, Hauptstraße 254, 02733 Cunewalde
    Info: Erika Hebold ed.esao-nenuehcs@ofni
     
  • 24. Februar: Samstag 14.00 bis 17.00
    Weimar
    Jugend- und Kulturzentrum mon ami / Goetheplatz 11/ Kleinkunstraum
    Teilnahmegebühr an der Tauschbörse: 4 Euro
    Am Vorabend, 23.02.23 um 19 Uhr wird zur Einführung in Kooperation mit dem Kino mon ami dort der Film "Holy Shit. Mit Sch#!$e die Welt retten." gezeigt. Darin geht es darum, was mit unserer Nahrung geschieht, nachdem sie unseren Körper verlassen hat. Ist es Abfall, der weggeworfen wird, oder eine Ressource die wiederverwendet werden kann? Der Regisseur Rubén Abruna begibt sich auf eine investigative und unterhaltsame Suche durch 16 Städte auf vier Kontinenten. https://holyshit-derfilm.de/
    Anmeldung und Info: Dorothea Stoeber-Grobe, ed.ramiew-shv@eborg-rebeots.d
     
  • 24. Februar: Sa 14.00 bis 17.00
    Auterwitz 16
    Lindenhof (Backhaus), 04720 Zschaitz-Ottewig
    Info: Claudia Eberlein, ed.bew@nielrebe-aidualc
     
  • 2. März: Sa 15.00 bis 18.00
    Waldenburg
    Kunsttherapeutisches Kur- und Seminarhaus Sophiengrund e.V., Mittelstadt 17, 08396 Waldenburg
    mit Kaffee, Tee und Süßem
    Info: Jessica Flämig, ed.oohay@gimealfacissej, Tel. 0176/43806469, https://sophiengrund-gemeinschaft.de
     
  • 3. März: So 14.00 bis 16.00
    Tharandt
    Mehrgenerartionenhaus Kuppelhalle, Pienner Str. 13, 01737 Tharandt
    Info über Milana Müller, Umweltbildungshaus Johannishöhe, Tel. 035203 - 37181, www.johannishöhe.de, ed.eheohsinnahoj@asil
     
  • 9. März: Sa 15.00 bis 18.00
    Großpostwitz
    Kirchgemeindehaus "Michael-Frentzel-Haus", Hauptstr. 5, 02692 Großpostwitz
    Info Ines Rößler ed.teneerf@dareor
     
  • 9. März: Sa 14.00 bis 17.00
    Mülsen St. Micheln
    Obstbauverein Mülsen St. Micheln e.V., Festplatz Micheln, Schulweg, 08132 Mülsen St. Micheln
    mit Frühjahrsmarkt
    Info: Yvonne Vogel, ed.enilno-t@nehctsenlegov, 0160/93847703, https://obstbauverein-micheln.de
     
  • 10. März: So 10.00 bis 15.00
    Dresden
    JohannStadthalle, Holbeinstraße 68, 01307 Dresden
    Info: Manuela, www.dresden-pflanzbar.de, ed.rabznalfp-nedserd@tkatnok
     
  • 17. März: So
    Kamenz
    Zum Stadtfest in Kamenz am 17.3. findet eine Saatgutbörse statt. Die Mitglieder der "offenen Gartenpforte", die Stadt Kamenz sowie die Naturschutzstation Neschwitz laden herzlich ein eigenes Saatgut zu tauschen
     
  • 23. März: So 14.00 bis 17.00
    Görlitz
    Veranstaltungssaal des "Zentrums für Jugend- und Soziokultur" (Werk I), Second Attempt e.V./Zentrum für Jugend- und Soziokultur (RABRYKA), Conrad-Schiedt-Straße 23, 02826 Görlitz
    Info: Sandra Pleger ed.tpmetta-dnoces@ardnas, www.rabryka.eu
     
  • 1. Mai: So, 15.00 bis 17.00: Pflanzentauschbörse
    Miltitz bei Nebelschütz
    Krabat-Steinbruch Miltitz, Am Krabatstein, 01920 Nebelschütz OT Miltitz
    zu erreichen über S94 (Umgehungsstraße ab A4 Abfahrt Burkau Richtung Kamenz) Abfahrt Panschwitz-Kuckau; dann rechts halten Richtung Panschwitz-Kuckau und die nächste Straße wieder rechts rein
    Info: Karl Pirk, ed.xmg@reznemsredne
     
  • 4. Mai: Sa 14.00 bis 17.00
    Neukirch (Lausitz)
    Gemeinschaftsgarten, Am Friedhofsweg 8, 01904 Neukirch/Oberlausitz
    Info: Katrin Hennig, Tel.: 035951 503810
     
  • 5. Mai: So 13.00 bis 16.00 / njedzéla 13.00 bis 16.00: Pflanzentauschbörse
    Bautzen/Budyšin
    Mehrgenerationenhaus Bautzen/dom generacija Budyšin, Gesundbrunnen/strowotna studnja,, Otto-Nagel-Straße 3/ Otto-Nagel-dróha 3
    Info: Matthias Berger, ed.nennurbdnusegehcrik@suahnenoitarenegrhem
     
  • 11. Mai, So, 14.00 bis 17.00
    Friedersdorf
    Pflanzentausch im Biosphärenreservat
    Naturschutzstation Friedersdorf, Altfriedersdorfer Straße 12, 02999 Lohsa OT Friedersdorf
    Info: ed.neshcas.lukems@elletstsop.thorb
     
  • 14. Mai: Di: Pflanzentauschbörse
    Raußlitz
    01623 Raußlitz, Am Rittergut 1
    Info: Andrea Kawelke, ed.oetsop@lednipsdlaw
     
  • 28. September: Sa 14.00 bis 16.00
    Ebersbach - Neugersdorf
    LEBENs(T)RÄUME e.V., Ernst-Thälmann-Straße 38, 02727 Ebersbach - Neugersdorf
    Info: Claudia Pohl, ed.nierev-emueartsnebel@lhop.aidualc
     
  • 1. Oktober: Di: Pflanzentauschbörse
    Raußlitz
    01623 Raußlitz, Am Rittergut 1
    Info: Andrea Kawelke, ed.oetsop@lednipsdlaw
     
  • 20. Oktober: So, Saatguttauschbörse im Rahmen des 4. Marktes Kunst und Handwerk
    Miltitz bei Nebelschütz
    Krabat-Steinbruch Miltitz, Am Krabatstein, 01920 Nebelschütz OT Miltitz
    zu erreichen über S94 (Umgehungsstraße ab A4 Abfahrt Burkau Richtung Kamenz) Abfahrt Panschwitz-Kuckau; dann rechts halten Richtung Panschwitz-Kuckau und die nächste Straße wieder rechts rein
    Info: Karl Pirk, ed.xmg@reznemsredne
     
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  • Stand: 22. Januar 2024, alle Angaben ohne Gewähr und ohne Anspruch auf Vollständigkeit
  • alle Börsen finden nichtkommerziell statt
 
Vortrag zu Saatguterhaltung
  • Cornelia Lehmann vom VERN e.V. hielt auf der Saatguttauschbörse Tharandt am 9.2. 2019 einen Vortrag zum Thema "Gartenschätze - sind alte Sorten frei nutzbar?". Wir bieten ihn als pdf-Datei (724kB)
     
Tomato Brown Rugose Fruit Virus (ToBRFV) - "Jordan-Virus"

Ein Tomaten-Virus ist in Deutschland neu aufgetreten. Weltweit entdeckte man dieses Virus zum ersten Mal in Israel (2014) und Jordanien (2015). Das "Tomato Brown Rugose Fruit Virus" (ToBRFV) oder auch "Jordan Virus" trat zum ersten mal in sieben Tomatenbetrieben am Niederrhein im Herbst 2018 auf. Damals konnte das Virus erfolgreich bekämpft werde, so dass Deutschland im Juli 2019 wieder als befallsfrei galt.

Im August 2020 ist der als Quarantänerreger eingestufte Virus in einem Tomatenbetrieb in Brandenburg entdeckt wurden. Und auch in Nordrhein-Westfalen fand man das Virus im November 2020 wieder. Auch Hobby-Gärtner können betroffen sein.

Das Jordan-Virus gehört zur Gruppe der Tobamo-Viren (u.a. auch das Tabakmosaikvirus und das Tomatenmosaikvirus). Diese Virengruppe lässt sich extrem leicht mechanisch übertragen und ist dabei höchst infektiös. Zudem sind die Viren sehr langlebig (auch nach 50 Jahren noch infektiös) und hitzestabil (nach 10 min bei > 90°C teils noch infektiös).

Das Virus befällt die folgenden Pflanzenfamilien:

  • • Solanaceae (vorallem Tomaten) und Amaranthaceae (Quinoa)
  • • Paprika und Zierpflanzen (z.B. Petunie, Ziertabak)
  • • heimische Unkräuter (z.B. schwarzer Nachtschatten, Gänsefuß-Arten, Amaranth) als Virusreservoir

Kartoffeln und Auberginen konnten in Versuchen in Europa nicht infiziert werden. Allerdings wurde von einem Auftreten an Auberginen in Mexiko im Jahr 2019 berichtet.

Symptome

Die Symptomausprägungen sind nicht immer eindeutig zuzuordnen und können denen anderer Viren ähneln. Die Symptome variieren auch je nach Sorte. Besonders schlimm betroffen soll die Sorte 'Juanita' sein.

Folgende Symptome traten bei befallenen Tomatenpflanzen auf (für Fotos siehe weiterführende Links unten):

Blätter Fruchtsymptome
  • • (blasiges) Aufwölben der Blätter und verringerter Zuwachs
  • • teils schmale oder kleinere Blätter
  • • leichte bis starke mosaikartige Verfärbungen der Blätter
  • • Welken, anschließende Vergilbung der gesamten Pflanze und schließlich Absterben
  • • Nekrosen der Kelchblätter
  • • gelbe Flecken und unregelmäßige Verfärbungen (meist rundlicher als bei PMV)
  • • fehlende Ausfärbung (Früchte bleiben einheitlich orange)
  • • Braun-schrumpelige Fruchtdeformationen, wie im Nahen Osten und Mexiko, waren in Deutschland bisher nicht zu beobachten
Infektionswege
Das Jordan-Virus lässt sich extrem leicht mechanisch übertragen und ist dabei höchst infektiös. Die Infektionswege sind:
  • • Saatgut und Jungpflanzen (gekauft, getauscht, geschenkt etc)
  • • Mechanische Übertragung, z.B. Nutzung derselben Kisten, Werkzeuge
  • • Auskeimende Tomatensamen aus infizierter Vorkultur oder Unkraut (z.B. Schwarzer Nachtschatten)
  • • Infizierter Boden
  • • Befallene Tomaten und Paprika (auch latent) aus dem Handel? eine Übertragung ist bei/nach dem Verzehr möglich durch Verunreinigung
  • • eine Übertragung ist auch über die Bestäubung durch Hummeln möglich
Vorsichtsmaßnahmen

Vor allem beim Tauschen von Saatgut und Jungpflanzen ist Vorsicht geboten, da die Symptome erst erkennbar auftreten, wenn die Pflanzen Früchte tragen. Daher bei getauschtem (z.B. auf Tauschbörsen) oder geschenktem Saatgut/Jungpflanzen immer die Kontaktdaten von der anbietenden Personen geben lassen. Im Falle eines Befalls kann die Infektionskette zurück verfolgt und dessen Weiterverbreitung verhindert werden. Nur Saatgut und Jungpflanzen von gesunden Mutterpflanzen weitergeben!
Die Verwendung von gesundem Ausgangsmaterial, dessen Herkunft eindeutig rückverfolgbar ist, ist essenziell. Kommerzielle Saatgut- und/oder Pflanzenbetriebe müssen einen Pflanzenpass haben.

Bei Verdacht auf eine Infektion

Bei auftretenden Symptomen oder einem Verdacht sollte der Pflanzenschutzdienst in Sachsen kontaktiert werden. Dieser wird die Pflanzen auf das Virus untersuchen. Das Jordan-Virus ist meldepflichtig.

Bitte zuerst den Pflanzenschutzdienst anrufen, bevor Pflanzenteile verschickt werden: Staatliche Betriebsgesellschaft für Umwelt und Landwirtschaft, Fachbereich 44: Phytopathologie, Tel. (035242) 632 4400

Befallene Pflanzen dürfen keinesfalls kompostiert werden. Sie müssen vernichtet werden (Müllverbrennung).

Weiterführenden Links:
https://www.landwirtschaftskammer.de/Landwirtschaft/pflanzenschutz/gemuesebau/tobrfv.htm#herkunft
https://www.lksh.de/fileadmin/PDFs/Hoheitliche_Aufgaben/Pflanzengesundheitskontrolle/ToBRFV_Info_Bhst.pdf
https://pflanzengesundheit.julius-kuehn.de/tomato-brown-rugose-fruit-virus.html
https://www.landwirtschaft.sachsen.de/informationen-zu-schaderregern-17603.html